Mittwoch, 18. November 2009

Bahnhofs-Anthropologie

Heut' so am Bahnsteig überlegt:
Würden Steinzeitmenschen ihrer Beute, statt sie über die Schulter gelegt in die Höhle zu tragen, diese stattdessen mit ausziehbarem Griff und Rollen versehen und damit lautstark über die Einöde poltern? Oder käme ihnen das dämlich vor?

Die ganzen Businesshoschis am Bahnhof jedenfalls kriegen heute keinen (Koffer) mehr hoch und zerren den Scheiß nur noch hinter sich her. Keiner von denen würde heute mehr einen Säbelzahnhamster erlegen und nach Haus bringen können; würden alle verhungern und aussterben. Wär' aber irgendwie auch schön.

Freitag, 13. November 2009

The Civil Wars - Poison & Wine

Was für ein unglaublich, unglaublich guter Song:

Donnerstag, 8. Oktober 2009

The Big Guidowski

Weil's so schön war hab ich gleich noch ein paar gemacht:

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Der Dude und Walter...

...haben was zur Bundestagswahl 2009 und Guido Westerwelle zu sagen:

Mittwoch, 30. September 2009

SPD wundert sich

Na klar. Der Wähler ist schuld, er hat nicht verstanden wie toll die SPD ist.

Jetzt mal ohne Scheiss:
Rente mit 67. Hartz IV. Die ganze Agenda 2010. Mehrwertsteuererhöhung.

Das ist ja so würde der Supermarktchef seine MitarbeiterInnen anweisen die Preise auf das zehnfache des marktüblichen Verkaufspreises zu erhöhen, die Räder von den Einkaufswagen abzumontieren, den Kunden im Gang Beine zu stellen und sie an der Kasse mit "Leck mich am Arsch du Penner" zu verabschieden. Und sich hinterher wundern, dass diese Kunden nie wieder beim ihm einkaufen.

Ja warum nur liebe SPD?

Mittwoch, 19. August 2009

Amokläufer ein Rentner?

"Schwalmtalschütze soll 71jähriger Rentner sein"

Na der hat bestimmt Killer-Volksmusiksendungen geguckt. Sofort verbieten, diese Perversitäten!

Donnerstag, 2. Juli 2009

Eine Frage der Verhältnismäßigkeit

Karl Malden ist tot.

Einer von den Menschen, die, in seinem Fall insbesondere durch Die Straßen von San Francisco, die Jugend (nicht nur) meiner Generation beeinflusst haben, eines der markantesten TV-Gesichter aus dieser Zeit.

Er hat aber Fehler gemacht.

Er hat (soweit bekannt ist) keinen Schimpansen als Haustier gehalten, sich beim Tanzen nicht in den Schritt gefasst und gequiekt, sich nicht zu Minderjährigen ins Bett gelegt, sich keine Nase in Form eines Türkeils modellieren lassen (sondern ist seiner Kartoffel treu geblieben), kein Haus vom Format und Inhalt eines Freizeitparks gehabt, keine geschätzt 400 Mio. Dollar Schulden, hat seine Kinder auf natürlichem Weg gezeugt und war auch sonst ein eher normaler Mensch.

Komisch, das Medienspektakel um seinen Tod ist viel viel viel geringer als das um diesen, äh, Herren hier. Im Verhältnis von 6.640.000 zu 40.400 geringer (Stand 02.07.2009, 07:40).

Passt aber zu unserer leisetretenden Knollennase. Mach's gut, Karl.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Plantagenbesitzer wollen Sklaverei zurück

Wir sind zwar selbst keine Eltern, aber dass das kontraproduktiver Blödsinn ist sollten auch ebensolche eigentlich schnallen:
Eltern streiken zurück

Andererseits, als Abe Lincoln die Sklaverei in den USA abzuschaffen begann haben die Plantagenbesitzer auch protestiert und demonstriert. Ok, Vergleiche hinken, aber Menschen bleiben nun mal Menschen und ihre reflexiven Verhaltensmuster wiederholen sich. Da kann man mit Vernunft nix machen.

Sonntag, 21. Juni 2009

Lost Place Caching & Fotos

Ich bin ja seit einigen Monaten nun schon als Geocacher unterwegs. Besonders gerne mag ich Lost Place Caches, also solche in verlassenen Gebäude, Ruinen etc. LPs sind hier im Norden genrell recht rar, Geocaching hat mir ziemlich geholfen solche Objekte überhaupt ausfindig zu machen (auch wenn es natürlich nicht in jedem LP einen Cache geben muss).
Ein schönes Objekt habe ich gestern und heute be- und untersucht. Es befindet sich im südlichen Hamburg, ein verlassenes ehemaliges Kinderheim. Nicht allzu alt, aber recht gross und sehr interessant. Den Cache habe ich noch nicht heben können (Station 9, die "10-Mann-Dusche" steht mir noch im Weg, da muss ich mit Tüddel demnächst nochmal genauer gucken), aber schöne Fotos habe ich gemacht und gleich in ein Flickr-Set geladen.
Hier eine Kostprobe:
Mehr in meinem Flickr-Set .

Dienstag, 9. Juni 2009

Strafe fürs Nichtwählen

Soso, Herr Bundestagsabgeordneter Jörn Thießen schlägt vor dass Nichtwähler 50 EUR Strafe zahlen sollen.
Ich hab' auch ein paar Vorschläge.
  • 50 EUR Strafe für jedes Wahlversprechen dass nicht gehalten wird
  • 50 EUR Strafe für jedes Gesetz das vom Bundesverfassungsgericht angemeckert oder gleich wieder einkassiert wird
  • 50 EUR Strafe für das reflexartige und zusammenhanglose Verbietenwollen von "Killerspielen" u. ä. bei beliebigen Gelegenheiten
Jeweils zahlbar aus der Privattasche der Politiker an jeden einzelnen Bundesbürger.

Ach Herr Thießen, im Zweifelsfall, wenn es soweit käme - was meinen Sie, wie schnell sich eine "Nichtwähler-Partei" gründen würde? Der Programm nur darin besteht, Nichtwählern die 50 EUR zu ersparen?
Ja genau. Die würden Sie schneller verbieten wollen als ich "NPD" buchstabieren kann, gelle?

Da hat jemand das Prinzip "Demokratie" nicht verstanden. Aber das ist ja nichts Neues im Land der angeblich nichtstattfindenden Zensur und Überwachung.

Dienstag, 7. April 2009

Amoklauf in Landshut

Schon wieder ein Amokläufer!

Jetzt wird es aber wirklich mal Zeit Tötungstrainingssoftware zu verbieten! Und das Internet! Da kann unsere Jugend ja nur zu... wie? Moment... tatsächlich... "60jähriger Schütze"... Keine Rede von Computerspielen... Internet... nix...

Ach deswegen gibt es keinen solchen Medienrummel wie bei Winnenden & Co.!

Ja, ist halt Schicksal, kann man nix machen, Scheiße passiert, weiter mit der Tagesordnung - so ist's recht ihr scheinheiligen Medienvertreter und Politiker. Beim nächsten jugendlichen Amokläufer könnt ihr euer Arsenal dann ja wieder hervorholen.

Sonntag, 22. März 2009

Bürger beklagen wachsende Gewalt gegen sich

Bürger werden offenbar immer öfter Opfer von Staats- und Polizeigewalt. Bürgerrechtler präsentieren bedrückende Zahlen, nach denen die Attacken innerhalb von zehn Jahren um fast ein Viertel zugenommen haben. Schon vermeintliche Nichtigkeiten wie die Teilnahme an einer friedlichen Demonstration oder das harmlose Surfen im Internet können Grund für brutale Angriffe und Überwachungsmassnahmen sein.

Quelle: Spiegel Online

Mittwoch, 11. März 2009

Lieber Herr Müntefering

Sie kritisieren Oskar Lafontaines Rückzug als Finanzminister vor zehn Jahren als "feige".

Herr Lafontaine hat vor zehn Jahren die Kontrolle der Internationalen Finanzmärkte gefordert.
"Er schlug eine Regulierung des kurzfristigen Kapitalverkehrs zur Eindämmung der Spekulationsgewinne von Hedge-Fonds und stabile Wechselkurszielzonen durch internationale Absprachen vor." (Wikipedia)
Hierfür ist er massiv angegangen worden, bis hin zu seinem Rücktritt.

Heute erleben wir mit der sog. Finanzkrise exakt das was Lafontaine verhindern wollte, und wofür er ausgelacht wurde.

Verzeihen Sie, Herr Müntefering, aber Herr Lafontaine war und ist nicht feige.

Er hat im Gegenteil mehr Verstand im Kopf und Eier in der Hose als der ganze übrige Politikbetrieb in Berlin und den Ländern zusammengenommen.

Meine Name ist Nostradamus...

...und ich sehe was was Sie nicht sehen.

Amoklauf in einer deutschen Realschule

Heute und in den nächsten Tagen wird sich herausstellen, dass der jugendliche Täter Computer(killer)spieler, musikalisch in Richtung Gothic, Metal & Co. orientiert, möglicherweise Rollenspieler war, Horrorfilme guckte und am liebsten Schwarz trug. Oder eine beliebige Kombination davon. Die Medien werden auf diesen Umständen herumkloppen, die Politik "entschiedene Schritte" ankündigen und bei Anne Will wird ergebnislos drüber diskutiert.

Sonstige private und allgemeingesellschaftliche Umstände des Täters werden keine Rolle spielen in dieser Debatte; also etwa zerrüttetes Elternhaus, Mobbing in der Schule, sozialer Abstieg/Hartz IV, miese Ausbildungs/Berufsschancen, ungenügende Förderung, unerfüllbarer Konsumzwang etc.

Sag' ich jetzt mal so.

Montag, 2. März 2009

Heute im Zug

Kleines taubstummes Mädchen mit Downsyndrom klaut mir Kassenzettel (und Lesezeichen) von Watchmen und wirft es in Mülltonne.
Wenn das mal kein Zeichen ist (allerdings nicht für eine etwaig mindere Qualität des Watchmen-Comics, der ist nämlich grandios).

Montag, 23. Februar 2009

Richie Havens groovt alles in Grund und Boden

Ist 'ne Weile her (Mai 2008 kommt hin) dass auf Arte die französische Musiksendung "One Shot Not" mit Manu Katché und Alice Tumler lief. Läuft einigermassen regelmässig auf Arte, die Gastgeber jammen mit Gastmusikern aller Couleur. An jenem Abend war eben Woodstockveteran Richie Havens dabei und, verdammte noch eins, hat der eine coole Nummer abgezogen. Hört selbst wie er "Going back to my roots" performt:

Dienstag, 10. Februar 2009

Breaking News: Officer Mahoney neuer Wirtschaftsminister

Ist eigentlich noch niemandem aufgefallen dass unser designierter neuer Wirtschaftsminister ein Namensvetter von Steve Guttenberg, dem Officer Carey Mahoney in den Politic...äh, Police Academy-Filmen ist?
Man könnte nun gewisse Ähnlichkeiten von Charakteren wie Captain Harris und Mauser und dem Bundesmerkel herbeireden, sogar Proctor mit, sagen wir mal, Guido Westerwelle vergleichen (auch wenn der nicht in der Regierung ist). Aber das wäre billig, sowas tu' ich nicht.
Stattdessen werfe ich einen Blick in die Familiengeschichte des zugegeben smarten, aber konservativen Sonnyboys(und damit meine ich nicht Steve). Vorweg: ist nichts sensationelles oder gar kriminelles, sondern einfach nur interessant.
Großvater von Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg ist nämlich Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (kleiner, aber feiner Unterschied), der im Dritten Reich über seinen Onkel Karl The...äh Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg mit dem militärischen Widerstand gegen die Nazis in Kontakt kam. Der Onkel wurde im Zusammenhang mit dem 20. Juli '44 hingerichtet.
Jetzt wird's lustig: Da die Ehe der Eltern von Karl-Theodor (das ist jetzt wieder der wo WiMinister wird) geschieden wurde hat er seit 1985 einen Stiefvater, nämlich Adolf von Ribbentrop, Sohn von Joachim von Ribbentrop.
Fassen wir zusammen: Der Enkel und, mhm, verzweigt Verwandte eines Stauffenberg-Verschwörers ist der Stiefsohn des Sohns von Hitlers Außenminister (übrigens auch hingerichtet).

Man verstehe mich nicht falsch, dies soll keine rückschlüssige Bewertung der Person und Einstellung unseres neuen Wirtschaftsministers oder seines Stiefvaters sein. Ich finde es einfach nur interessant wie diese Dinge zusammenhängen. Ist doch irgendwie so als wäre der Schwipschwager von Osama Bin Laden Außenminister der USA und gleichzeitig Großneffe von George Bush. Naja ein bisschen.

Warum hat Steve Guttenberg eigentlich nicht den Stauffenberg gespielt? Hätte ich unter diesen Umständen passender gefunden. Haben die Illuminati wohl nicht dran gedacht. Sucker!

Update: Jetzt ist der Mann mit dem interessanten Familienhintergrund auch noch Verteidigungsminister. Dann darf der Afghanistan-"Einsatz" jetzt wohl auch endlich ein Krieg sein, oder?

Mittwoch, 21. Januar 2009

Fehler in der Matrix

Vor fünf Jahren hatte ich einen Unfall mit dem Auto, als mir (vorfahrtsberechtigt) einer von rechts von einer Tankstelleneinfahrt in den Weg fuhr. Der Schuldige: Junger Mann in Trainingsanzug, auf dem Weg zum Fussball, furchtbar eilig hat er's gehabt.
Gestern, fast auf den Tag genau fünf Jahre später, fahre ich dieselbe Straße entlang und sehe voraus, am anderen Ende der Tankstelle, die andere Ausfahrt, wie einer von dieser quer über die (vorfahrtsberechtigte) Straße flitzt weil er glaubt, die Ampel dort wäre noch rot für die anderen. War sie aber nicht. Rumms. Kein Personenschaden, aber da ich das ganze ziemlich gut beobachten konnte stelle ich mich als Zeuge zur Verfügung. Der vorfahrtsberechtigte Geschädigte: Junger Mann in Trainingsanzug, auf dem Weg zum Sport.
Was sagt uns das?
Liebe jungen Männer die ihr sportlich aktiv seid und Trainingsanzüge tragt, fahrt vorsichtig in Winsen/Luhe, Hamburger Straße, auf Höhe der Esso-Tankstelle, egal ob ihr da nun auf die Straße 'rauf oder einfach nur an der Tanke vorbeifahren wollt. Die Chancen stehen nicht schlecht dass es da kracht!
Sollten Versicherungen vielleicht eine neue Risikogruppe einführen? Man weiss es nicht.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Dringende Eilmeldung

Ich mag Coverversionen ja eigentlich nicht, vor allem diese umpa-umpa-umpa-DancefloorTechno-Versionen diverser Klassiker die man eigentlich in guter Erinnerung hatte und so.
Das hier aber ist der Hammer (und auch kein umpa-umpa). Eine absolut creepy Version von Sweet Child O'Mine, aufgenommen von Taken by Trees für den Film (oder zumindest den Trailer) "Last House on the Left" (das aktuelle Remake, womit der Song quasi ein Cover im Cover ist...).

Freitag, 9. Januar 2009

Folk & Country Wochen die 3te

Werden wohl eher Folk & Country-Monate :-)

Weiter geht es wieder mit einer Lady aus Kanada namens Kathleen Edwards, bei der ich keine Ahnung mehr habe wie ich auf den Song "In State" gestossen bin, fand den jedenfalls ziemlich klasse:



Es folgte das übliche, paar andere Songs angehört, für interessant befunden, bei iTunes das Album gekauft. Zuerst "Back To Me", auf dem In State drauf ist. Angenehmerweise sind hier wirklich mal alle Songs hörbar, das Album kann mehrfach auf Repeat laufen und kein Song geht auf die Nerven. Der Effekt "den einen Song find ich ja gut, aber der Rest ist nicht sooo prall" stellt sich nicht ein, was den durchweg gefälligen Melodien, dem Songwriting und der fantastischen, manchmal spröden Stimme von Mrs. Edwards zu verdanken ist.

Kürzlich habe ich dann noch "Asking for Flowers" gekauft, trotz der Befürchtung, die Faszination des Vorgängeralbums nicht wiederholen zu können. Boy, was I ever wrong! Gefällt mir nur wegen In State nicht noch besser als Back to Me. Ganz starke Songs wie "Buffalo" und vor allem "The Cheapest Key" klammern sich im Gehörgang fest, rufen unterschiedlichste Emotionen hervor, gehen zu Herzen oder lassen die Sonne in selbigem aufgehen.



Auf Youtube lassen sich auch viele Liveauftritte bewundern wenn man ein wenig herumstöbert.



Wer nach dieser Youtubeorgie Gefallen an Kathleen Edwards gefunden hat ist mit "In State" und "Asking for Flowers" auf jeden Fall hervorragend bedient.