Donnerstag, 2. Juli 2009

Eine Frage der Verhältnismäßigkeit

Karl Malden ist tot.

Einer von den Menschen, die, in seinem Fall insbesondere durch Die Straßen von San Francisco, die Jugend (nicht nur) meiner Generation beeinflusst haben, eines der markantesten TV-Gesichter aus dieser Zeit.

Er hat aber Fehler gemacht.

Er hat (soweit bekannt ist) keinen Schimpansen als Haustier gehalten, sich beim Tanzen nicht in den Schritt gefasst und gequiekt, sich nicht zu Minderjährigen ins Bett gelegt, sich keine Nase in Form eines Türkeils modellieren lassen (sondern ist seiner Kartoffel treu geblieben), kein Haus vom Format und Inhalt eines Freizeitparks gehabt, keine geschätzt 400 Mio. Dollar Schulden, hat seine Kinder auf natürlichem Weg gezeugt und war auch sonst ein eher normaler Mensch.

Komisch, das Medienspektakel um seinen Tod ist viel viel viel geringer als das um diesen, äh, Herren hier. Im Verhältnis von 6.640.000 zu 40.400 geringer (Stand 02.07.2009, 07:40).

Passt aber zu unserer leisetretenden Knollennase. Mach's gut, Karl.

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